Montag, 4. April 2011

Mai 1631 - ein Aktensatz vorhanden

11. Mai 1631

Anna Babel

Aus Zeil am Main

Brief des Richters Peulnsteiner an die weltlichen Räthe in Bamberg. Keine Gerichts-Akte vorhanden.

Anna Babel ist verheiratet und versuchte, ihrem Mann aus der Haft einen Brief zukommen zu lassen; ihr Fluchtversuch war ebenfalls gescheitert.

Sie wurde belastet von der Weberin, Ellin, Jung Geillierin und Spiesin.

Anna Babel ist zu diesem Zeitpunkt krank; anscheinend sind alle Gefangenen in Zeil betroffen. Ein Arzt (Jacob Oberlein) behandelt die Gefangenen täglich mit Gurgelwasser und dergleichen.

Anna Babel hat bereits 14 Tage zuvor wegen großer Schwachheit gebeichtet.

Bei ihrer Verhaftung wurde ihr von den Wärtern eine Korallenkette entwendet; ebenso fehlten 4 Korallensteine aus ihrem Haus.

Stadtknecht Hans belastet den verstorbenen Lochhüter Jörg; dieser war anscheinend für solche Sachen bekannt:"Wie man dann wol erfahren und gesehen, was für sachen er in seinem abzug von hir hinwekh gebracht."

Ausgang des Verfahrens und Akten fehlen.

Freitag, 4. März 2011

März 1631 - 1 Aktensatz erhalten

22. März 1631


Barbara Schlauchin,
Dickebeckin genannt,

Frau des Bernhardt Schlauch, Bürger und Bäcker zu Bamberg;

Brief des Georg Wilbelm Dümbler aus Nürnberg an Ehemann wegen der verhafteten Frau; Georg Hagelstein hat in Wien eine Supplikation beim Kaiser für sie eingereicht; bittet um Goldstück für dortigen Agenten, Schlauch soll zunächst Stillschweigen bewahren, ob er eine
Abschrift der Sublimation wünsche?,

liegt noch im April 1631 in Haft;
Vermögen wurde auf 2.000,- Reichstaler geschätzt,

laut Angaben im Protokoll des Albert Richter am 16.11.1629 flüchtig.

... "was bedeuten würde, dass sie wieder eingefangen wurde" - Anmerkung Verfasser

Sonntag, 28. November 2010

Am 5. Dezember 1630 stirbt Generalvikar Dr. Friedrich Förner



… vielleicht gerade deshalb, werden knapp 2 Wochen später zwei Todesurteile vollstreckt. In Bamberg wird ein 15-jähriger Junge öffentlich verbrannt - der Fuchs von Dornheim beweist mit dieser Politik, dass er auch ohne seine "rechte Hand" weiterhin an der Hexenverfolgung fest hält.



17. Dezember 1630



Eva Maria Bachin,


ledig, von Bamberg, wohl Tochter des Michael Bach,

Testament vom 18.12.1630

Urteil vom 17.12.1630: 2 Griffe mit glühenden Zangen,

dann verbrennen in Zeil. Am 20.12.1630 in Zeil hingerichtet.



17. Dezember 1630


Paulus Pfister,


Baunach/Bamberg (unsicher) von Neundorff geboren,

Außenamt Stuffenberg, ledig, 15 Jahre alt,

ist auf freiwillige Anzeige des Hexenlasters verhaftet und gütlich und peinlich vernommen worden;

gesteht seine Verführung vor 5 Jahren und Hostienschändung;

Haft in Baunach - nur undatiertes Extrakt vorhanden,

Urteil vom 17.12.1630, 1 Griff mit glühenden Zangen,

dann verbrennen in Bamberg.

Montag, 1. November 2010

November 1630 - 4 Akten

Diese 4 Aktensätze wurden alle datiert mit: 1. November 1630


Ammalie Kaupertin,


Liegt im Oktober 1630 laut dem Speisezettel in Haft.
Sie ist ledig - Alter unbekannt - weitere Akten sind nicht vorhanden.



Elisabeth Köchin,

Laut Kostenabrechnung im Oktober in Haft. Sie ist Beckhin (Bäckerin) im Sandgebiet.



Mathes Pfördtner,

Wirt zur weissen Lilie, laut Speisekosten-Abrechnung im Oktober in Haft.



Trompeterin, (Vorname unbekannt)

Endres Trompeters Wittib (also Witwe), laut Speisekostenabrechnung in Haft,
bei der unteren Brücke, am 27.9.1631 aus der Haft im Malefiz Haus entlassen.

Generalvikar Dr. Friedrich Förner wird schwer krank und kann deshalb keine Messen mehr lesen.

Mittwoch, 29. September 2010

Keine Aktensätze im Oktober 1630 erhalten ...

aber das Malefiz Haus ist noch uneingeschränkt in Funktion.


Freitag, 3. September 2010

September 1630 - 1 Aktensatz erhalten



Wolfgang Hofmeister,



fürstlicher Bamberger Zahlmeister.


Er hat ein Rittergut mit über 20.000 Reichstalern gekauft, wird sonst in allem seinen Vermögen auf 50.000 Reichstaler geschätzt.


Im April 1631 noch in Bamberg im Malefiz Haus in Haft.

Samstag, 7. August 2010

August 1630: 2 vorhandene Aktensätze

6. August 1630

Kunigund Franckhin,

Zeil. Christoph Peulnsteiners Bericht an die weltlichen Räthe in Bamberg, Rest fehlt; Frau des Velrin Franckh zum Schmachtenberg; am 6.8.1630 verhaftet und am 3.10.1630 geflohen; war im Dachstüblein eingesperrt, hat sich die Nacht zuvor losgerissen und mit zerrissenen Tüchern aus dem Fenster abgeseilt; unbekannt, wie sie zum Tor hinausgekommen ist; soll sich laut Bericht der Magdalena Pfersmennin vom 5.3.1631 bei ihrem Mann aufhalten.


19. August 1630

Hirtin von Deuchitz

Memmelsdorf Vogt zu M. berichtet nach Bamberg, daß die Unkosten nicht mehr zu bezahlen sind Bescheid: "Unkosten sollen auf die Leute geschlagen werden."