Donnerstag, 21. August 2008

August 1628 - weitere 18 Aktensätze

8. August 1628

Barbara Krausin, Endres Krausens Frau, hat Margareth Jägerin
belastet.

9. August 1628

Barbara Brändtin, Stadtschreiber Einwag
Musterschreiberin von Zeil, sonst Vögtin zu Lichtenfels, "so gestern mit consens ihrer fürstlichen Gnaden so zue Knetzgaw gewes tuff 8 Vota eingezogen", Konfrontation mit Clara Laymerin und Barbara Grawin; Schwägerin von Hansen Merckhlein,
16.8.1628 gesteht gütlich
12. + 27.10.28 Widerruf "Stoffels Magd Dod habe gesagt, sie solle dies so gestehen, dann würde sie aus der Sache raus kommen.", Frage-Antwort, um festzustellen, was ihr vorgesagt wurde; vor 4 Jahren 1624 hat man in Zeil noch nicht gebrennt!
Tortur am 11.11.1628 will widerrufen, Beinschrauben, vor 54 Jahren hat sie eine Kuh getötet; Mann ist Hans Brandt, Vogt zu Lichtenfels; kann sich nicht an Tod der Kuh erinnern.
12.11. 1628 Hans Pfersmann und Frau Magdalena, Lorenz Stippel und Frau sagen unter Eid aus, ihnen sei kein Vieh gestorben (wie Brandtin ausgesagt hatte).
13.11. 1628 Hans Dietleins Frau Kulm berichtet von toter Kuh der Brändtin vor 7 Jahren vor ihrer Ehe mit Brandt.
14.11. 1628 Aussage gütlich und peinlich ratifiziert.
15.11. 1628 Zentgericht: Peulnsteiner, Georg Keil, Erasmo Fragner, Jacob Eberlein
18.11. 1628 Verurteilung
19.11. 1628 Stadtschreiber Stahl: das Urteil den Malefizräten zu Bamberg referiert, wurde gutgeheißen
20.11. 1628 Hinrichtungstag eröffnet.
23.11. 1628 zu Zeil mit dem Schwert hingerichtet und verbrannt worden.

Margaretha von Zeil, Eytelcläusin/Eijtelcleusin
Akte fehlt, hat auf Sebastian Reich bekannt, Mattheß E. Hausfrau, wegen Hexerei justifiziert.
Schwester der Marlene Rindterin, sowie des Anthoni und Erhardt Lins.

12. August 1628

Appolonia Deinhardtin, Bamberg, Schönhansin genannt,
Testament ohne Datum
undatierter Extrakt: gütlich und peinlich ausgesagt.
Aus Bamberg, vor vielen Jahren verführt.

14. August 1628

Margretha von Zeil, Rügheimerin,
hat Barbara Schorrin und Arnoldin belastet,
belastet am 9,9.1628 Erhard Lins; wohl identisch mit Margret von Ziegelanger.


16. August 1628

Hans Gawer/Kawer, "der alte Hans Gawer"
Büttner alhier bei St.Gangolph, ca. 64 Jahre alt, leugnet,
Tortur: Daumenschrauben, Beinschrauben: will bekennen,
Verführung vor 40 Jahren als er noch ledig war.
17.8. 1628 Widerruf, "was er gesagt, sei aus lauter pein geschehen".
Ad torturam geführt; 1/2 Stunde auf den Bock, weil Zug gebrochen war;
gesteht wieder mit Besagungen: Kuh getötet.
4.9. 1628 gütlich und peinlich ratifiziert.

Hans Kawer,
Bruder des Georg Kawer, Testament aufgenommen.
Von Schreiber Herrenberger am 16.8.1628,
Inventar (u.a. Haus zum Schwarzen Bären genannt).

18. August 1628

Michael Bach,
Bamberger Rathsbürger alhier, 66 oder 76 Jahre alt,
von Karstatt in Franken gebürtig, gütliche Befragung.
Tortur: Daumenschrauben, Beinschrauben.
Bock wegen seines Alters nur 1/2 Stunde.-
25.8. 1628 gütlich verhört, zum Zug geführt pro terrore, aber nicht aufgezogen.
Vom 25.8. 1628 bis 10.4.1629 in Haft gehalten, mehrfach gütlich vernommen, leugnet.
Am 4. 5. 1629 wegen neuer Indizien verhört, zuerst gütlich - dann mit der Schwefelfeder angegriffen.
18.6. 1629 wieder gütlich verhört, und immer wieder mal vernommen bis zum 21.2.1630.
"Will nichts verfangen "Gott wolle ihn erleuchten".
27.3. 1630 zur Osterzeit vernommen.
23.12.30 vernommen "sondterlich seiner justifizierten Tochter erinnert worden", leugnet weiterhin.
Supplikation an den Kaiser wegen Michael Bach von seinem Sohn Hans Adam Bach; demnach seien seit der Verhaftung am 12.8. 1628 in 29 Bränden 148 Personen justifziert worden.
Undatiert, wohl Anfang 1631; begehrt Poenalmandat sine clausula; wirft den Examinatores persönliche Bereicherung vor.
Noch im April 1631 in Haft.

Anna Schadin, Zeil, Stadtschreiber Einwag, Stahl,
Hanßen Schadens, Zimmermanns zu Zeils ledige Tochter in die 20 Jahre alt, am 16.8. 1628 gefangen: sie leugnet.
Konfrontation mit Clara Lymerin, Barbara Graüin, Barbara Brandtin, Margreth Rügheimerin
22.8. 1628: 7 Stundenin gefaltetem Kämmerlein gelegen, leugnet,
Konfrontation mit Cathara Försterin und Cathara Geutzin von Ziegelanger.
16.10.1628. bekennt gütlich: Verführung vor 2 Jahren: Unzucht mit Sohn des Schultheises vom Schmachtenberg, Contz Hübner.
Danach wohl Widerruf (Akte ist stark beschädigt).
17.10. 1628 ist aus der Haft im Amt Schmachtenberg geflohen.
Mutter wurde in Zell als Hexe verbrannt, Geständnis einen Tag vor der Flucht.

Barbara Weebertuch, Zeil, Stadtschreiber Einwag, Stahl.
Contzen Weebertuchs Hausfrau alhier, bei 40 Jahre alt.
Den 16.8. 1628 eingefangen, leugnet, Konfrontation mit Margretha Rügheimerin von Zeil, Margretha Eytelcleußin, Witwe zu Zeil, Barbara Brandin, Vögtin zu Lichtenfels.
25.8. 1628 bekennt gütlich mit Besagungen.
Verführung bei Clara Riglin und deren Tochter Eliasen Albrechts voriger Frau.
27.8. 1628 (Sonntag!) gütlich und peinlich ratifiziert - Stadtschreiber Einwag, Stahl.
28.8. 1628 Zentgericht, Urteil: lebendig verbrennen.
30.8. 1628 Bekanntgabe und Terminfestsetzung.
2.9. 1628 Vollstreckung in Zeil.

21. August 1628

Catharina von Ziegelanger, Geützin, hat in Konfrontation Anna Schadin belastet.

Catharina von Ziegelanger, Grauin,
Akte fehlt, hat Kunigunda Falckhin belastet.

22. August 1628

Catharina Försterin, Zeil.
Hat Barbara Schorrin belastet; von Steinbach; Urteil vom 24.11. 1629,
lebendig verbrannt in Zeil.

23. August 1628

Barbara Bernardtin, hat Hans Gautz belastet.

25. August 1628

Catharina Körnerin, Bamberg.
Vögtin uffm Mönchsberg, hat Georg Neudecker belastet, 35 Jalt, leugnet.
Tortur: Daumenschrauben, Beinschrauben: gesteht Verführung als sie 16 Jalt war.
4.10. 1628 Aussage gütlich und peinlich ratifiziert (Mutter anscheinend in Zeil verbrannt), Testament ohne Datum.

26. August 1628

Barbara Oßwaldin, hat Barbara Weebertuchin belastet.

29. August 1628

Margretha Geüthin, Bamberg, ledig, von Bamberg gebürtig,
18 Jahre alt, gütlich verhört.
Tortur: Daumenschrauben, Beinschrauben: will bekennen, vor 2 Jahren mit Kaufmann aus Nürnberg
Unzucht getrieben. Ca. 40 Besagungen.
5.9. 1628 gütlich und peinlich ratifiziert.

31. August 1628

Steffan Gautz, Bamberg. Schmidt alhier, 54 Jahre alt, gütliches Verhör.
6.9. 1628 gütlich,
Tortur: Daumenschrauben, Beinschrauben, will bekennen, Verführung vor 36 Jahren, als er noch bei seinen Eltern in Augsfeld ledig gewesen wäre... .
Ca. 40 Besagungen
26.9.1628 gütlich und peinlich ratifiziert,
Testament ohne Datum.

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Begriffserklärung: muster-schreiber, ist gleichsam des capitains buchhalter, welcher ein ordentliches verzeichniß oder rolle abfasset, worinnen aller officirer und gemeinen nahmen und geburts-stadt enthalten seynd. er theilet das vom capitain empfangene geld unter die compagnie aus, fuehret des capitains correspondence, und fertiget die pasporte und abschiede aus.

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