Dienstag, 1. Dezember 2009

Dezember 1629 - 9 Aktensätze

1. Dezember 1629

Margareth Weinmennin,

Zeil. Nur Indizienliste für Commissionssitzung in Bamberg vorhanden; Erhardt Weinmanns eheliche Hausfrau Margareth; des justifizierten Jacob Krausens eheliche Tochter; Indizien wurden fürausreichend zur Verhaftung und Tortur angesehen, Rest fehlt.



Barbara Röthin

Bamberg. Schwarzconz, Herrenberger, Schmeltzing
Witwe, ihr Mann war ein Müller im Zinkenwört; von Hollfeld gebürtig; 55 Jahre alt, den 29.11.1629 verhaftet.
1.12.1629 gütlich vernommen, dann Daumenschrauben: vor 11 Jahren von Michael Kötzner, Kaplan bei St.Martin, verführt, welcher ihr Unehre getan; Beinschrauben, ausgezogen und Haar abgeschnitten: will alles sagen: Verführung durch den Kaplan, 11 Besamungen.
7.12.1629 gütliches Verhör mit 5 Besagungen, "keine Übeltaten begangen".
12.12.1629 gütlich und peinlich bestätigt, Testament vom 15.12.1629 aufgenommen von Schwarzconz, Herrenberger und Schmelzung.


3. Dezember 1629

Endtres Pfendtner, ,Stoltz Endterlein genannt"

Bamberg. Schwarzconz, Herrenberger, Schmeltzing hatte schon Bedenkzeit, gütlich vernommen: gesteht Verführung vor 22 Jahren
7.12.1629 gütliches Verhör: 13 Besagungen. 11.12.1629 "Vieh getötet".
13.12.1629 gütlich und peinlich bestätigt.
14.12.1629: Centgericht, Testament vom 15.12.1629



5. Dezember 1629

Gertraut Welschin von Steinwiesen,

war wegen Hexerei verhaftet und gefoltert worden; Sie soll entlassen werden, sie muß die Urfehde schwören und die Unkosten zahlen.



8. Dezember 1629

Elisabeth Burckhardin, Unter Apothekerin

Bamberg. Schwarzconz,Herrenberger, Schmeltzing 36 Jahre alt.
Verhaftet am 10.12.1629 gütlich vernommen, dann Daumenschrauben, Beinschrauben.
22.12.1629 gütlich vernommen, dann gepeitscht: gesteht Verführung vor 6 Jahren: 10 Besagungen.
29.12.1629 gütlich: 6 Besagungen.
5.1.1629 gütlich: 16 Besagungen
8.1.1629 gütlich: 5 Besagungen
"Sie wäre gern ausgerissen, habe dies ihrem Mann zu verstehen gegeben, hätte ihr aber niemand helfen wollen."
9.1.1630 "2 Nachtigallen umgebracht mit Pulver von Teufel", gütlich und peinlich bestätigt.



10. Dezember 1629

Säckin, Vorname fehlt "alte Säckin im Steinweg" genannt

Brief von Hans Caspar Peülstetter an FE, begehrt 50 fl. aus Vermächtnis der Säckin, weil diese sich aus Vermögen seiner Frau einen Acker angeeignet und 1622 für 50 fl.verkauft habe, nebst Zinsen für 16 Jahre daraus, Anm.: Vasoldt + Exam. zu hören;



16. Dezember 1629

Dorothea Flock,

Bamberg. Ehemann ist Rathsherr in Bamberg, seine 1. Frau wurde auch wegen Hexerei verbrannt; ausführlicher Briefwechsel: ,Bittschriften von unterschiedlichen Personen; Extrakt, mehrere kaiserliche Mandate,
Klage des Ehemannes Georg Heinrich Flock vor dem Reichshofrat; Mann ist nach Nürnberg geflohen;
Nürnberger Bürgerin, geborene Hoffmännin; flieht zunächst aus Haft,
kommt aber wegen Schwangerschaft wieder; Entbindung ist Ende Jan./Feb. 1630 in der Haft;
Das Kind wird Pancratz Lorenz übergeben; Folter danach ergibt Geständnis;
1. kaiserliches Mandat von Anfang April 1630;
2. Mandat von 23.4.1630;
Fürsprache des Papstes vom 20.4.1630;
Hinrichtung erfolgte am 17.5.1630, undatierte Besagungsliste vorhanden.



29. Dezember 1629

Caspar Rößlein,

Schmeltzing von Forchheim geboren, 40 Jahre alt, verhaftet am 31.12. 1629
gütliches Verhör: wimmert und heult, man solle ihm sagen, wo er verführt sein möchte.
Daumenschrauben, Beinschrauben, seiner Kleider entblößt und ein wenig gepeitscht worden: gesteht zum Teil, 1/2 Std. Bock und gerüttelt: gesteht weiter 5.1.1630 gütlich: 34 Besagungen.
7.1. 1630: Vieh getötet, Frost 1626 mitverursacht.
9.1.1630 gütlich und peinlich ratifiziert.


Margretha Schmidin,

Bamberg. Schwarzconz, Herrenberger,
Schmelzung Valtin Schmidts des Raths Frau in Bamberg, so eine Keilholzin, 47 Jahre alt, verhaftet, gütlich vernommen
2.1.1630 gütlich, dann Daumenschrauben, Beinschrauben: gesteht Verführung durch Meister Michel Riemenschneider;
der Kleider entblößt und mit weiterer Tortur bedroht worden.
bekennt Verführung vor 6 Jahren, 24 Besagungen.
5.1.1630 gütlich. 29 Besagungen.
8.1.1630 gütlich: Vieh getötet
9.1.1630 gütlich und peinlich ratifiziert.
10.1.1630 vors Centgericht.

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